Mittwoch, 25. November 2015

"Wo kaufst du deine schönen Stoffe?"



So viele Stoffe, aber wo habe ich die gekauft?


es sind schon wieder einige Tage vergangen, aber nun soll es weitergehen.
Jeder der näht weiß wahrscheinlich wovon ich rede wenn ich sage, dass man nie genug Stoffe haben kann. Als ich mit dem Nähen angefangen habe, machte ich mir immer eine kleine Einkaufsliste bevor ich ganz bewusst in einen Stoffladen fuhr. Vorher ein bisschen hin und her überlegt, was ich so vorhabe und da wurden dann so ganz grob irgendwelche Maße auf einen Einkaufszettel geschrieben. Spätestens nach 5 Minuten im Stoffladen habe ich dann selber immer wieder gemerkt, dass ich mir die „Mühe“ auch sparen kann, deshalb hab ich das dann irgendwann auch einfach gelassen.


Neue Stoffe kaufen ist einfach das Schönste. Aber - Aufgepasst..auch hier gibt es das altbekannte Phänomen – man freut sich wahnsinnig aufs Einkaufen. Malt sich alles schon in seinem Kopf aus und hat eine ganz genaue Vorstellung. Nur in dem Fall halt nicht von einem neuen Outfit, oder einem einzelnen Kleidungsstück, sondern von Stoffen. Ob man sich eine spezielle Farbe oder ein ganz besonderes Muster ausmalt – nur sehr sehr selten findet man wirklich genau das, was man sich vorgestellt hat. Und genau wie bei allen anderen Sachen – wenn man gar nicht damit rechnet, eigentlich was ganz anderes oder auch gar nichts gesucht hat und nur so während des Einkaufbummels in ein Geschäft geht... genau DANN wird man absolut überwältigt und überrascht. Dieses freudige Gefühl, es ist einfach toll.
Glücksfund aus München
Man ist beispielsweise in einer anderen Stadt. Man kennt sich nicht aus, war noch nie dort und schlendert einfach so ein bisschen durch die schönen kleinen Gassen und Straßen und lässt einfach mal alles auf sich zukommen. Und dann blickt man nach rechts und sieht nur diese vielen Stoffballen im Schaufenster und freut sich, dass man anscheinend zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Und all das, ohne sich vorher die Strecke bei Google-Maps anzuschauen, sich alles rauszuschreiben, sich zu überlegen, welche Stoffe man kaufen möchte, um dann vielleicht später doch nur enttäuscht aus dem Laden zu gehen. Und ich kann euch sagen, das ist mir leider schon sehr oft passiert. ZU hohe Erwartungen gibt es also tatsächlich auch hier. 
Deshalb ist es einfach schön, auch mal ohne vorherige Planung einen Glücksgriff zu machen. Das versüßt einen den Tag und die Freude ist umso größer!
So habe ich schon jede Menge schöne Stoffläden auf der „Durchreise“ entdeckt. Die Freude war riesig und man hatte mal ein anderes Angebot als bei den üblichen Stoffläden von zu Hause. Deshalb kann ich euch nur empfehlen – wenn ihr zu Besuch in einer anderen Stadt seid, lasst euch überraschen, haltet ein wenig die Augen offen und spaziert mal fernab von der Fußgängerzone herum. Das lohnt sich meistens!



Man kann natürlich auch dann Glück haben, wenn man sich vorher Adressen rausgeschrieben hat und wie eine Blöde mit dem Handy durch die Gegend irrt. So erging es mir in Paris. Diesen Sommer war ich mit meiner Freundin und Mitbewohnerin dort. Ich hatte vor der Reise ein bisschen recherchiert und einige Stoffläden rund um die Sacré-Cœur in Montmartre rausgesucht. Als wir die Läden dann gefunden hatten musste ich feststellen, dass es ein völlig anderes Einkaufs-Erlebnis war als in Deutschland. Alles irgendwie ein bisschen chaotisch-unorganisiert - aber super tolle Stoffe. Teilweise die gleichen wie in Deutschland aber wirklich fast um die Hälfte günstiger. Und dann aber auch wieder komplett andere Motive, wie beispielsweise diese tollen Blümchen. Das war ein Paradies. 




Gekauft bei Zick-Zack
Damit ich hier aber nicht nur von meinen schönen Überraschungserlebnissen berichte und ihr auch erfahrt, wo ich denn jetzt eigentlich meine Stoffe kaufe, liste ich hier jetzt gern mal ein paar Läden auf, in denen ich häufig einkaufe.
gekauft bei Zick-Zack




Also: Ich komme ja aus Wolfenbüttel. Somit habe ich zu Beginn meine Stoffe natürlich auch immer dort in der Ecke gekauft. Angefangen habe ich bei Zick-Zack, als der Laden noch ganz klein war. Nun hat er sich sehr vergrößert, verkauft sogar Stoffe übers Internet und hat eine zweite Filiale in Berlin eröffnet. Zick-Zack hat eigentlich alles zu bieten, die Klassiker, ausgefallene Motive, alle möglichen Materialien und alles an Zubehör, das man fürs Nähen benötigt. 
Für alle, die Interesse haben und nicht aus der Ecke kommen - denn Nähbegeisterte gibt’s ja überall – hier der passende Link, oben markiert!






gekauft bei Lilyblue
Sehr gerne kaufe ich auch bei Lilyblue, einem super schönen Laden im Östlichen Ringgebiet von Braunschweig. 
gekauft bei Lilyblue und Zick-Zack




Das war früher für mich schon immer etwas besonderes, wenn man dort hingefahren ist. Der Laden liegt nicht direkt in der Stadt und somit war ein Einkauf dort dann immer auch ein geplanter. Bei Lilyblue kann man auch mal einen Stoff finden, der ein bisschen extravaganter und so gar nicht 0815 ist. Dort habe ich zum Beispiel super schöne Blümchenmotive gekauft, an denen ich noch heute sehr hänge und mit denen ich dann wirklich sehr sparsam und achtsam umgehe. Also kurz gesagt: Tolle Stoffe mit einer sehr guten Qualität und es gibt neben Stoffen auch noch ein paar kleine Dekoartikel, beispielsweise von Green Gate – jedes Mal wieder sehr verlockend.




gekauft bei Karstadt
Nicht zu vergessen ist natürlich die Stoffabteilung bei Karstadt - Sollte es ja eigentlich in jeder Stadt geben. Also meiner Meinung nach hat Karstadt einige schöne Stoffe zu bieten, auch wenn ich dort eher nur besondere Stoffe für Loops und Kleidung einkaufe. Ich kann gar nicht genau sagen woran das liegt. Bei Karstadt gibt es nämlich auch super schöne Klassiker - Punkte, Karos, Streifen , Unis, einige Blümchen und mehr. Ein großer Vorteil der Abteilung bei Karstadt - die Ecke, in der sich die wunderschönen Tilda-Stoffballen befinden. Die ist auch für mich jedes mal wieder verlockend. 
Ich kann es leider nicht anders sagen - Tilda hat's einfach drauf, also wirklich. Also wenn ich die finanziellen Möglichkeiten hätte, würde ich mir jeden einzelnen Tilda-Stoff als großen Ballen meterweise kaufen. Wirklich. Diese Stoffe sind toll. Die Qualität ist wirklich gut, aber Tilda ist wohl eine Art Apple unter den Stoffen - man bezahlt den Namen immer ein bisschen mit. Oder auch ein bisschen mehr.
Ich habe zwar einige Stoffe von Tilda, aber da kaufe ich dann immer die klassischen 20-40 cm und gehe mit diesen wirklich sehr gewissenhaft um. Man könnte also sagen: Ich bin stolze Besitzerin einiger toller Stoffe von Tilda.
Tilda von Karstadt und Lilyblue
Nicht, dass ich sonst verschwenderisch mit meinen Stoffen umgehe, keinesfalls. Aber beim Arbeiten mit Stoffen von Tilda bin ich dann doch immer doppelt und dreifach vorsichtig. Wenn dann mal ein größeres Projekt ansteht und ich unbedingt einen Tilda-Stoff verwenden möchte, dann überlege ich wirklich 3 mal wie ich den Stoff zuschneiden und wie ich nähen muss. Denn bei so einem wunderschönen Stoff und 22,99Euro/Meter ist es einem dann wirklich nicht egal, ob das was wird oder nicht.




Da ich ja seit letztem Jahr nicht mehr in Wolfenbüttel, sondern im wunderschönen Münster wohne, haben sich natürlich auch meine Hauptanlaufpunkte zum Einkaufen rund ums Nähen geändert.
Da ich in der Altstadt wohne, habe ich es zum Glück nicht weit.
gekauft bei: Stoffe Werning
Kleine Stammkundin bin ich nämlich bei Stoffe Werning.  Eine Filiale befindet sich in Münster gegenüber von "Kauf dich Glücklich". Der Laden macht von Außen einen relativ chaotischen Eindruck, so empfand ich das jedenfalls, als ich vor einigen Jahren zum ersten Mal da war. Es ist einer dieser klassischen Läden, die man vom ersten Eindruck her unterschätzt. Er sieht nicht besonders einladend aus, keine genähte Deko wie so oft in kleineren Privatläden. Aber ich sage euch, da gibt es so einige schöne Stoffe für einen super Preis zu kaufen.  Hier kaufe ich hautsächlich die klassischen Baumwollstoffe ein und hin und wieder findet man auch tolle Lederimitate. Wer also nähbegeistert ist, in Münster wohnt oder mal zu Besuch ist - nicht dran vorbeigehen, sondern auf jeden Fall mal reinschauen - irgendwas findet man immer.


Hier noch ein kleiner Geheimtipp:
Vor ein paar Jahren waren wir mal spazieren, ein bisschen außerhalb von Münster.
Da sind wir durch ein kleines Schild auf einen Laden hingewiesen worden und ich habe sofort Alarm gemacht, mein Papa musste umdrehen und wir haben uns auf die Suche gemacht.
In Münster-Havixbeck befindet sich nämlich ein Stoffladen, wie man ihn nicht oft erlebt.
Ein kleines Haus, aus einem Raum bestehend, mitten im Wald. Das ist Stoffsalat.
Auch Stoffsalat hat einen Online-Shop, ich empfehle aber bei Gelegenheit mal dort vorbeizufahren, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Es gibt dort wirklich tolle Stoffe zu kaufen. Stoffe, die man teilweise wirklich so gut wie nirgendwo anders kaufen kann. So habe ich das zumindest empfunden. Dort sieht man wirklich mal was anderes. Teilweise sehr extravagant, für mich vielleicht manchmal sogar zu speziell, aber für jeden Geschmack ist was dabei, das finde ich immer toll.


Und zu letzt noch ein kleiner Abstecher zum Online-Kauf von Stoffen. Darüber habe ich ja schon kurz was geschrieben, hier aber nochmal eine Empfehlung, weil ich auch danach oft gefragt werde.
Ich bin zwar kein Fan davon, Stoffe online zu kaufen. Als ich aber mal was bestimmtes gesucht und in keinem Laden gefunden habe, bin ich auf die Seite Buttinette gestoßen. Dort habe ich beim ersten mal diese schönen Stoffe bestellt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist super und die Farben und Muster fand ich einfach toll. Wenn man erstmal weiß, dass die Qualität stimmt, bestellt man dann auch gern wieder dort - So ging es mir bei Buttinette dann auch. 

Online gekauft bei Buttinette

Und zum Schluss: 



..noch ein kleiner Blick in meine Blümchensammlung





Samstag, 31. Oktober 2015

Mein "Geheimrezept"



Ich habe ja vor einigen Tagen schon angekündigt, dass ich in nächster Zeit versuchen möchte, drei sehr häufig gestellte Fragen zu beantworten.
Als erstes möchte ich ein bisschen was darüber schreiben, wie ich Nähen gelernt habe und anschließend die Fragen klären, die wahrscheinlich besonders die "Nähanfänger" interessieren.
Wie ich zum Nähen gekommen bin, habe ich schon mal in einem Beitrag verfasst und darum soll es hier auch nicht gehen.
Hier möchte ich eigentlich Mut machen und sagen, dass JEDER nähen kann. Wenn man nur will, Lust dazu hat, mit Leidenschaft von Anfang an dabei ist und sich von ein paar kleinen Misserfolgen nicht einschüchtern lässt. Am meisten vorangebracht hat mich damals wirklich diese wahnsinnige Lust. Klein anfangen, mit der Hand Stoffe aneinander nähen und erstmal verstehen, wie man was zusammen nähen muss, ohne sichtbare unsaubere Kanten  zu haben und das ganze Fadengewirr außen und nicht innen ist, wo es eigentlich sein sollte.
Ich habe es genau so gemacht und mir so das Nähen quasi selber beigebracht. Immer was Neues ausprobieren, neue Stoffe kaufen, sich an neue Materialien herantasten. Überhaupt erstmal einen Überblick darüber bekommen, was es alles gibt. Füllmaterialen - welches ist das Richtige? Was kann ich damit machen? Brauche ich das überhaupt? - Ich bin immer planlos in den Stoffladen gegangen, hatte eine Idee vor Augen, hab diese dann innerhalb von 10 Minuten mindestens 2 mal völlig verworfen und hatte wieder eine neue im Kopf. Die Verkäuferinnen haben teilweise nur noch gelacht, weil ich keine Ahnung hatte, wie die ganzen Materialien hießen. Wörter wie Vlieseline und Thermolam waren Neuland für mich und auch nach einem Jahr konnte ich mir noch nicht merken, ob an diesem Thermo-Wort ein "n" oder ein "m" am Ende war. Na und? Ich bin halt kein Profi, habe keinen Nähkurs besucht, nicht mehrere Nähbücher gewälzt, arbeite ohne Anleitungen und weiß deshalb nicht, ob das was ich da gerade mache auch das Richtige ist.
Dann wurde ich beim Einkaufen sehr oft gefragt, was ich denn vorhätte und wie ich das nähen möchte. Das eine Mal wollte ich Stoff für ein Oberteil kaufen. Genau genommen für mein erstes selbstgenähtes Oberteil, keine Ahnung wie das funktionierte. Ich hatte schon öfter mal ein bisschen rumexperimentiert, aber nur mit günstigen Stoffen, wo es nicht so schlimm wäre, wenn es völlig daneben gehen würde. Auch bei diesem Einkauf kam diese Frage, als ich mit Stoffballen, die beinahe so groß waren wie ich, an der Theke zum Zuschneiden stand. Ich erzählte dann, was ich so im Kopf habe und es wurden nur die Augen verdreht. Von der erfahrenen Verkäuferin hörte ich  nur ein "Na ob das so klappt? Könnte mit dem Stoff schwierig werden. Aber hier hab ich was für Sie als Anfängerin!" - Die Verkäuferin stolzierte los und holte mir ein Schnittmuster für ein Oberteil. Zeigte mir die angegebenen Maße und meinte, ich solle diese Anleitung mal lieber mit nach Hause nehmen. - Ja, ich hatte zu dem Zeitpunkt noch kein richtiges Oberteil genäht, hatte also wirklich absolut keine Ahnung, ob das klappen würde. Aber wieso nicht einfach mal ausprobieren und schauen, ob es klappt? Selbst wenn nicht, dann habe ich halt eine Fehler gemacht und weiß beim nächsten Mal, wie ich es besser machen kann. Klar, die Stoffe waren nicht ganz günstig und ja, Kleidung nähen ist für viele ein heikles Thema. Aber wieso soll ich denn ein Schnittmuster für ein Oberteil kaufen, was gar nicht hundertprozentig meinen Vorstellungen entspricht? Jedenfalls kaufte ich dieses Schnittmuster nicht! 
Bei einem späteren Einkauf wurde ich dann von einer anderen Verkäuferin für mein selbst genähtes Oberteil gelobt, welches ich an diesem Tag zufällig trug.  Ich kam mit ihr ins Gespräch, als ich Stoffe für ein paar Loops aussuchte. Sie fragte mich ein bisschen über meine Näherfahrungen aus und freute sich, dass nun auch die jüngere Generation wieder zur Nähmaschine greift, um sich sogar Kleidung zu nähen. Solche Situationen sind einfach schön und im Gegensatz zu dem oben erwähnten "Ich gebe Ihnen mal lieber ein Schnittmuster mit" fühlt man sich auch ein bisschen bestätigt und unterstützt, in dem was man tut. Dadurch traut man sich selbst auch viel mehr zu.
Nähen bedeutet für mich also nicht nur das Rattern der Nähmaschine. Nicht einfach nur das kleine Gaspedal da unten drücken und darauf achten, dass man eine einigermaßen gerade Linie hinbekommt. Für mich gehört dieses ganze Drumherum einfach dazu: Ich möchte nicht nur selber nähen. Ich möchte auch selber meine eigenen Ideen umsetzen, eigene Schnittmuster entwicklen und nicht einfach nach einer vorgegebenen Anleitung arbeiten. Das ist für mich irgendwie ein Prozess, der das Nähen einzigartig und zu meiner wahren Leidenschaft macht.
Eine Idee im Kopf haben, Stoffe einkaufen, diese zuschneiden und dann überlegen, wie ich das Ganze nähen will. Ein bisschen rumexperimentieren; was passiert, wenn man hier mal ein paar Zentimeter mehr und da mal ein paar Zentimeter weniger nimmt? Nichts ist unmöglich, denn beim Nähen stehen einem alle Türen offen, indem man einfach seiner Fantasie freien Lauf lässt und sich nicht von irgendwelchen Vorgaben lenken lässt.
Um jetzt mal etwas konkreter auf die Fragen einzugehen:
Ich habe seitdem ich mit Nähen angefangen habe ein einziges Schnittmuster gekauft. Und zwar das Schnittmuster für das Glücksschweinchen, was ich schon sehr oft genäht habe.
Das habe ich vor knapp 2 Jahren bei Zick Zack...die Stoffide http://www.naeh-doch-selber.de/ bei einem kleinen Stoffeinkaufsbummel gefunden. Meine Schwester stand kurz vor dem Examen und meine Mama meinte, das sei doch wirklich ein super süßer Glücksbringer für die Prüfungen. So bin ich zu dem ersten und einzigen Schnittmuster gekommen.
Ansonsten werdet ihr ja gemerkt haben, dass ich einfach nicht der Typ bin, der gerne mit Schnittmustern arbeitet. Falls ihr aber Interesse an Schnittmustern haben solltet, ob für Kleidung, Taschen oder ähnliches. Bei Buttinette https://basteln-de.buttinette.com/shop/g/stoffe-naehzubehoer/schnittmuster> gibt es auf jeden Fall einige, da bekomme ich nämlich des Öfteren Werbung für zugeschickt. In jeder Karstadt-Stoffabteilung stolpert ihr fast regelrecht über ganz viele Schnittmuster und eurer Lieblings-Stoffladen um die Ecke hat mit Sicherheit auch welche im Angebot. Aber ich kann nur empfehlen - Traut euch auch einfach mal, was selbst auszuprobieren!
Und wie siehts mit Nähanleitungen aus?
Also ich würde definitiv lügen, wenn ich sagen würde, dass ich noch nie in ein Nähbuch geschaut hätte. Es ist einfach eine nette Sache, sich da ein bisschen inspirieren zu lassen und wiederum auch zu sehen, wie man seine Sachen auf gar keinen Fall nähen möchte. Als damals meine Familie und meine Freunde gemerkt haben, dass die Näherei doch nicht nur so eine klassische Phase ist, die nach 2 Wochen dann doch schon wieder vorbei ist, fielen die Geschenke zum Geburtstag und zu Weihnachten dann erstmal sehr einseitig aus. Es gab Stoffe und Bänder, die Mama der besten Freundin hatte noch Spitze von ihrer Großmutter und vermachte mir diese. Da fühlte man sich auf einmal ganz schön geehrt und ernstgenommen, was das neue Hobby betraf. Natürlich wurden mir auch einige Nähbücher geschenkt! Ein Nähbuch für Anfänger mit den Grundkenntnissen, eins speziell für Taschen und und und. Klar, da hab ich mich total drüber gefreut. Man konnte ein bisschen durchblättern und sich ein paar Anregungen geben lassen. Aber auch da habe ich gemerkt - für mehr als Anregungen wollte ich diese Bücher nicht haben. Da standen die sogenannten "Schritt-für-Schritt-Anleitungen" drin und ich hab lieber einfach drauf los genäht und wie immer geschaut, was dabei rauskam. Wirklich praktisch waren diese Bücher dann, als ich zum Beispiel zum ersten mal ein Etui mit Reisverschluss genäht habe. Das war vielleicht ein Akt und wenn ich mir heute vorstelle, wie dumm ich mich damals angestellt habe – kann ich es kaum glauben. Ich hatte einfach mal einen Reißverschluss gekauft und wollte versuchen, ob ich das irgendwie hinbekomme. Irgendwie geklappt hat es, aber richtig zufrieden war ich noch nicht. Also: nochmal alle Nähte aufgemacht und nochmal aufs neue probiert. Nach Versuch Nummer 2 fiel mir dann ein, dass ich ja so ein Buch im Schrank habe, was mittlerweile schon etwas eingestaubt war. Da konnte ich dann relativ schnell herausfinden, wie man einen Reißverschluss eigentlich einnähen sollte und dann hatte der Kampf mit diesem blöden Ding endlich ein Ende. Da lasse ich mir dann auch gerne helfen, wenn irgendwas mal partout nicht klappt und genau für solche Situationen finde ich Nähbücher sehr hilfreich! Also hier würde ich empfehlen: Lasst euch von Nähbüchern und Anleitungen nicht daran hindern, selber ein bisschen zu experimentieren, seid euch aber auch nicht zu stolz, euch Hilfe zu suchen, denn man kann doch auch nicht alles wissen - ob man nun bei der Tante, der erfahrenen Verkäuferin oder einem Nähbuch um Rat bittet oder Antworten sucht. 
Also ihr Lieben: Einfach mal erst ausprobieren, sich trauen die eigene Idee umzusetzen und all das, ohne vorher ein Dutzend Bücher gekauft und durchgelesen zu haben.
Denn ich sage euch,  es gibt nichts schöneres als zu merken, dass man sich selber etwas erarbeitet hat und dann nach ein paar Monaten oder Jahren zu sehen, was für eine Entwicklung man durchgemacht hat.
Und ich muss ehrlich sagen, DAS ist auch eigentlich schon mein "Geheimrezept" dafür, wie man Nähen lernen kann! 

Sonntag, 18. Oktober 2015

Bald gibt's Antworten, Versprochen!

Hallo ihr Lieben,

In den letzten Monaten habe ich jede Menge Nachrichten von alten und ganz frischen Nähbegeisterten bekommen. Jeder bekommt wahrscheinlich mit, dass die Näherei und generell alles was mit "do it yourself" zu tun hat total im Trend ist und dementsprechend erweitert sich auch das Angebot an Stoff, Schnittmustern und allem möglichen Nähzubehör. Mich freut es natürlich, dass es keine Seltenheit mehr ist, schöne Stoffläden in Städten zu finden und ganz viele andere selbstgenähte Werke zu sehen, die oft einen komplett anderen Stil haben, als meine eigenen.

Bei Instagram und Facebook häuften sich die Fragen und es war auffällig, dass es immer wieder um die selben Themen ging und viele die gleichen Fragen im Kopf hatten. Um die Fragezeichen verschwinden zu lassen oder zumindest ein bisschen zu verkleinern, habe ich mir folgendes überlegt:
Ich möchte für jeden Bereich einen eigenen Beitrag hier auf meinem Blog machen. 
Warum hier auf dem Blog und nicht bei Facebook oder Instagram? - Hier kann ich übersichtlicher und ein bisschen mehr schreiben und euch auch ein paar mehr Fotos hochladen! 

Es wird 3 einzelne Beiträge mit diesen Themen geben:

1. Wie habe ich Nähen gelernt? - Nutze ich Schnittmuster und habe ich Anleitungen?
2. Wo kaufe ich meine Stoffe? - Tipps für Stoffläden und was halte ich von Internetbestellungen?
3. Wo finde ich immer diese schönen Knöpfe? - Ein paar Geheimtipps?

Ich werde in den nächsten Tagen an den Beiträgen arbeiten und hoffentlich kommen die dann bald online! 



ps. bin schon am Sortieren und mache ganz viele Fotos.




Dienstag, 30. Juni 2015

Viel zu lange her

Ja..es ist viel zu lange her!
Ich brauche nicht noch ein Weiteres mal darüber zu schreiben, dass ich leider nicht mehr so viel Zeit zum Nähen habe. Deshalb gibt es heute wenig Worte und mehr Bilder.
Vor etwa 2 Wochen hab ich mir etwas Zeit genommen und jede Menge Taschen genäht. Zum Teil waren es Geschenke, deshalb konnte ich die bisher noch nicht hochladen. Hier gibts also ein paar Fotos von den neuen Taschen aus Alcantara und Lederimitat. Es sind nicht die klassischen Jutebeutel mit Blümchen und Pastellfarben. Diese Beutel sind mal etwas schlichter und ich würde mal sagen "erwachsener". Sie lassen sich einfach kombinieren und halten ein bisschen mehr aus.
Noch eine schöne Aussicht: Bald sind Semesterferien und die Nähsachen kommen nach dem Urlaub wieder für fast mehrere Wochen in die Heimat. Dann bleibt hoffentlich endlich mal wieder mehr Zeit, wenn es nicht immer heißt "Uni vs Nähen"...










Freitag, 20. März 2015

Man vergisst die Zeit, vergisst beinahe den Alltag..

Aufwachen, Gardinen und Fenster auf, sich über das schöne Wetter freuen. Die Ideen sind im Kopf, die Stoffe größtenteils schon zurechtgelegt. Schnell überlegen, was zuerst genäht werden soll, dann zuschneiden und ran an die Nähmaschine - dem Nähen steht also nichts mehr im Wege, es kann losgehen. Nebenbei die aktuelle Lieblingsserie oder Lieblingsmusik laufen lassen, einfach nähen und alles um sich herum vergessen. Gestern sah mein Tag genau so aus. Irgendwann um 13 Uhr fiel mir dann auf, dass ich nicht mal gefrühstückt hatte geschweige denn mich von meinem Schlafoutfit getrennt hatte. Solche Tage liebe ich. Jeder, der eine Leidenschaft für etwas hat, kennt dieses Gefühl oder?
Man hat endlich mal wieder Zeit sich wirklich mit seiner liebsten Sache zu beschäftigen. Kein dauerhaftes auf die Uhr starren und sich denken "ach Mist, in 30 Minuten muss ich da und da sein". 
Wenn ich nähe fühlt sich das an, als wäre man in einer "anderen Welt". 
Man vergisst die Zeit, vergisst beinahe den Alltag, der um einen herum ganz normal weiterläuft aber irgendwie beachtet oder bemerkt man ihn gar nicht
Einfach mal in den Tag hineinleben und sich dem Nähen hingeben - das schaffe ich nicht mehr oft, aber genau deshalb genieße ich solche Tage in vollen Zügen! 


Mal wieder eine Handytasche "Clara"

Handytasche "Sophia" 
IPad-Tasche "Svenja"

Handy- und Tablettasche "Clément"




Schminkkörbchen "Sina"
Handytasche "Caro"

"was man so alles an einem Tag schafft"





IPad-Tasche "Caro"


Sonntag, 8. März 2015

Frühlingskind.

Hallo ihr Lieben,

so langsam macht der Frühling sich bemerkbar. Die Tage werden länger, die Vögel zwitschern schon fröhlich vor sich her und man hat gleich bessere Laune, um in den Tag zu starten. Aber auch in den Läden in der Stadt sieht man, dass der Frühling kommt. Die Stoffe werden dünner, die Farben fröhlicher und irgendwie auch heller. Und - was mir persönlich am besten gefällt - Pastellfarben tauchen wieder überall auf, vor Allem in den Stoffläden!
Nähen macht ja in jeder Jahreszeit Spaß - Im Herbst freut man sich schon auf die dicken Strickstoffe für den Winter und im Winter dann wieder auf die leichteren Jerseystoffe mit tollen Mustern und in tollen Farben und so wechselt sich das dann immer ab. Weil ich aber ein absoluter Fan vom Frühling bin, ist das auch die schönste Jahreszeit, um sich neue Loops, Oberteile und Taschen zu nähen. 

Letztes Jahr im Frühling habe ich einen Loop aus einem tollen Hahnentrittstoff in Türkis/Weiß mit  einem Jersey in Mint genäht. Dieser Hahnentrittstoff war leider ganz schnell ausverkauft und umso mehr habe ich mich deshalb vor 2 Wochen gefreut, als ich ihn in 2 weiteren Farben dann in der Stoffabteilung bei Karstadt gesehen habe. Da habe ich dann direkt zugeschlagen und suche jetzt noch die passenden Stoffe zum Kombinieren. 
Hier ein paar Fotos von den neuen Stoffen, die ich in den letzten Wochen/Tagen gekauft habe. 
Ein Frühlingslook ist schon fertig! :) 




























Lieblingslooks für den Frühling

Wickeltäschchen "Johanna"





IPad-Tasche "Samantha"