Made by Clara: Juli 2014

Das Ende der Schulzeit bedeutete für viele erstmal ein großes Fragezeichen.

12 Jahre lang ist man zur Schule gegangen und das auf einmal nicht mehr zu tun, war zwar irgendwie eine schöne aber auch eine komische Vorstellung. Zum ersten mal war man quasi dazu "gezwungen", sich mit der Zukunft zu beschäftigen und das fiel mir nicht ganz einfach.

Was macht man nach dem Abi? Na klar hat man sich schön öfter Gedanken über seinen Berufswunsch gemacht. Als kleines Kind hat man bei der Kategorie "Wunschberuf" in Freundschaftsbücher "Schauspielerin" oder "Ballerina" eingetragen, aber das hat sich dann zwischendurch doch nochmal geändert. Aber letztes Jahr stand dort bei mir ein großes Fragezeichen. Schon oft wurde ich gefragt, ob ich nicht das Nähen zum Beruf machen möchte. Der Gedanke schwirrte bei mir auch schon im Kopf herum, aber erstmal soll das Nähen "nur" ein Hobby bleiben - aber wer weiß, vielleicht ändert sich das irgendwann mal.

Auf jeden Fall habe ich mich dann letztes Jahr dazu entschieden, ein freiwilliges soziales Jahr zu machen. Und da dachte ich mir "ein Jahr im Kindergarten wäre doch mal ganz nett" :)

Am 1.August 2013 ging das Abendteuer Kindergarten dann los und am ersten Tag stellte sich heraus, dass ich ein Jahr lang in der Krippe arbeiten werde. Da ich die jüngste von 3 Mädels bin, und genrell das "Küken" in der Familie war das schon eine ganz neue und spannende Aufgabe. Aber eins stand fest, schon nach dem ersten Tag hatte ich die Kleinen ins Herz geschlossen. Angefangen habe ich mit einer Gruppe von 4 Kindern und nach und nach wurden dann die neuen Krippenkinder eingewöhnt, bis die Gruppe dann schließlich mit 13 Kindern komplett war.

Der tägliche Abschied von den Mamis fiel den Kindern nicht immer leicht, aber wie soll das auch anders sein bei 1,5-3-jährigen? Umso schöner war es dann, wenn man morgens stürmisch und mit strahlenden Augen begrüßt wurde und merkte, dass man für 13 Kinder eine Bezugsperson geworden ist. Frühstück machen, wickeln, beim Essen/Anziehen/Ausziehen und und und helfen, die kleine Rasselbande zu Bett bringen und sie nach einem schönen Mittagsschlaf wieder aufwecken. Und viele lustige Sprüche und Aktionen der Kleinen haben jeden Tag einzigartig gemacht.

Was mir das Jahr gebracht hat?

13 wundervolle Kinder mit tollen Familien, die ich nie vergessen werde!
Tolle Mitarbeiter und Freunde, die ich bei meinem FSJ gefunden habe!
Klarheit für meine Zukunft: Mir hat der erzieherische Aspekt und die Arbeit mit allen Kindern im Kindergarten so viel Freude gemacht, dass ich mich entschieden habe Grundschullehramt zu studieren.
Leider zusammengerechnet fast 2 Monate, die ich krank im Bett lag (Ärzte sagen nach einem Jahr im Kindergarten ist man erstmal abgehärtet was alle möglichen Krankheiten angeht) - das war leider der nicht so schöne Teil

Die Zeit ist in den letzten paar Monaten gerast und jetzt ist das Jahr schon vorbei. Als kleines Andenken wollte ich jedem Kind eine Kleinigkeit schenken.

Da war irgendwie klar: es wird was genäht!!

Schon länger steht fest, dass ich jedem Kind ein Schweinchen nähen möchte, vom Muster und der Farbe her irgendwie passend für Charakter oder die Kleidung, die Mama und Papa täglich aufs Neue ausgesucht haben :)

Eigentlich wollte ich diese Schweinchen schon längst fertiggenäht haben, aber wie so häufig bei Abschiedsgeschenken - ich habe es immer wieder vertagt um mich nicht damit beschäftigen zu müssen. Jetzt, 4 Tage vor Ende habe ich mich dann endlich aufgerappelt und angefangen.

13 kleine Schweinchen, 2 Jutebeutel mit Spitzendeckchen für 2 meiner Mitarbeiterinnen und eine Handtasche + "Find mich Täschchen"für meine Mitarbeiterin Josephine!
DANKE für ein tollles Jahr!

<3, eure Clara

Hier sind ein paar Fotos von den Geschenken.